Rückblick: Shakespeare im „Wald“

Ein Sommernachtstraum- in Anlehnung an William Shakespeare- inszeniert von uns (Anne, Max, Laura, Vinzent, Joy, Carl, Emine & Nina) dem DS Kurs des 3. Semesters geleitet von Frau Walther.

Freitag 20.03.2015 um 19:00 Uhr

Auf der ganzen Welt ist „ ein Sommernachtstraum“ von William

Shakespeare beim Theaterpublikum ein beliebtes und oft gespieltes Stück.

Warum dann schon wieder? kleine Aula – Wald-Gymnasium

Auf den ersten Blick erscheinen die drei Handlungsstränge in der Geschichte belanglos! Denn, mal ehrlich? Wer interessiert sich schon für geistlose Liebende, die für das was sie tun, nicht einmal verantwortlich sind?

Wer will etwas über Puck, den Kobold, Oberons Diener hören, der ständig seinen Liebessaft in die falschen Augen gießt?

Wer interessiert sich denn wirklich für Eifersucht und Treulosigkeit, wenn sie mit „wahrer Liebe“ nichts zu tun haben?

Und, noch schlimmer: Wer interessiert sich wirklich für die Possen einiger ortsansässiger Handwerker, die ein Drama auf eine grotesk, untalentierte Art einüben?

Das einzige Bindeglied zwischen den beiden Geschichten ist die Liebe mitsamt ihrer Verworrenheit und Verzweiflung.

Diese Verbindung scheint rein formal zu sein, ohne einen bedeutsamen Inhalt. Doch auf den zweiten Blick betrachtet, greift Shakespeares unterhaltsame Komödie jedoch tiefer als man denkt!

Das ewige Thema der griechischen Tragödie, über die sich Shakespeare lustig macht, ist das Chaos.

Und doch ist die Tragödie selbst keineswegs chaotisch. Es geht um eine Systematik des Begehrens, nicht um die „wahre Liebe“ (was auch immer das sein mag).

Es geht um Besitzansprüche und die Lust am Erobern dessen, was am schwersten zu erreichen ist. Das galt damals genauso wie heute.

Wenn also die ungeliebte Helena auftritt, spricht sie nicht davon, dass ihre Liebe von Demetrius nicht erwidert wird, sondern davon, dass sie ihrer Rivalin, der schönen Hermia, gleichen will.

Jedoch kommt immer alles anders als man denkt, erst recht wenn ein Kobold seine Hände im Spiel hat…

Also seien Sie gespannt, lassen Sie sich verzaubern und Sie werden entführt zurück in die Zeit von Shakespeare!