- Wald-Gymnasium
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Am 9. Mai sind wir mit der Regionalbahn von Berlin nach Münster gefahren. Dieses ist die günstigste Transportmöglichkeit und sie fördert durch das viele Umsteigen das Zusammengehörigkeits- und Verantwortungsgefühl der Schüler, die ja aus unterschiedlichen Klassen und Jahrgängen zusammenkommen – von der 9. Klasse bis zu den Abiturienten. Begleitet wurden wir von den ehemaligen Waldschülern Leon Fritze und Sixten Amos, die sich schon seit mehreren Jahren bewährt haben.
In Münster wurden wir in der Friedensschule von einem festen Malteser-Team gut betreut. Bei jedem Verlassen und Betreten der Schule mussten wir uns mit einer Karte einchecken, damit die Helfer darüber informiert waren, wer sich im Inneren der Schule befand. Wir übernachteten in den Klassenräumen in Schlafsäcken auf Isomatten. Morgens bewirteten uns die Malteser mit frischen Brötchen.
An den ersten beiden Tagen unternahmen wir mit der gesamten Gruppe, die aus 37 Teilnehmern bestand, Führungen durch die radfreundliche Stadt. Wir besichtigten den Dom und die Lambertikirche, an deren Turm drei eiserne Ketzerkäfige hängen. In dieser Kirche fanden abends imposante Lichtshows mit Musik, Bibellesungen und echten Feuersäulen statt. Wir suchten die Veranstaltungsorte auf, die für Jugendliche interessant waren, und führten Gespräche mit Mönchen und Vertretern von kirchlichen Einrichtungen. Besonders beeindruckend waren die Salesianer Don Boscos, die sich in ihrem Zirkuszelt um Kinder und Jugendliche kümmern.
Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ deckten sich viele mit Informationsmaterial, Freundschaftsbändern, Luftballons und selbst gedruckten Beuteln ein. In dem „Dorf“, in dem es um das kirchliche Leben auf dem Land ging, wurden wir überraschend zu einer leckeren Mahlzeit eingeladen. Am Abend picknickten wir auf dem Schulhof. Bis auf einen Regentag spielte das Wetter mit. Am nahe gelegenen Aasee verbrachten die Schüler gerne ihre Freizeit. In dem anschließenden Wald haben wir in der Dämmerung ein Geländespiel veranstaltet.
Die Rückfahrt nahm wieder viel Zeit in Anspruch und die Schüler kamen erschöpft, aber glücklicherweise wohlbehalten nach Hause. So eine Reise, bei der man so lange wie möglich aufbleibt und eine intensive Zeit miteinander verbringt, tut allen gut, aber ist eben auch kräftezehrend.
Jutta Loch